mit Jacques Stotzem und Isato Nakagawa
Freitag, 4.5.2007 Beginn: 20.00 Uhr, Einlass: 19.30 Uhr
Eintritt: 15 €, 12€ (erm.)
Jacques Stotzem ist einer der vielseitigsten Fingerstyle-Gitarristen der aktuellen Gitarrenszene. 1959 in Verviers geboren, hat der belgische Gitarrist inzwischen 9 CDs eingespielt und gehört für viele Fans der akustischen Gitarrenmusik zu den absoluten Favoriten. Befragt nach ihren musikalischen Vorlieben, nannten ihn die Leser des deutschen Fachmagazins «Akustik Gitarre» in einem Atemzug mit Kollegen wie Leo Kottke, Paco De Lucia, Neil Young oder Keb' Mo'. In seltener Eintracht bescheinigen ihm Musikliebhaber, Kritiker und Kollegen nicht nur höchste technische Kunstfertigkeit, sondern ein unverwechselbares Gespür für die richtige Note zur rechten Zeit. Stotzem versteht es wie kaum ein anderer Akustik-Virtuose, sensible Momente und aufblitzendes Temperament zu einem eigenständigen Stil zu vereinen. Jacques Stotzem – das steht für solistische Gitarrenmusik der höchsten Güteklasse, für swingende Bass-Linien, reiche Akkorde, deftige Blues-Artikulationen und zart hingetupfte Arpeggien. Mit diesen Zutaten kombiniert mit einer selten gehörten dynamischen Ausdruckskraft verzaubert Jacques sein Publikum immer wieder. Stotzem ist regelmässiger Gast auf Festivals in Europa und den USA sowie in Japan, China oder Taiwan. Seit 2006 produziert die berühmte amerikanische Gitarrenfirma "Martin Guitar" ein "OMC Jacques Stotzem Custom Signature" Modell, ein Traum für jeden Gitarristen, eine Ehre für Jacques. Saitenkollege Larry Coryell über Jacques : «Was er spielt, ist pure Musik. Als Instrument benutzt er die Gitarre, die er sehr, sehr gut beherrscht.»
Isato Nakagawa ist Japaner. Seine Musik ist aber keineswegs in erster Linie fernöstlich geprägt, sondern folgt dem Pfad der Fingerpicking-Gitarre in all ihren Ausprägungen. Was am ehesten seiner Abstammung entsprechen dürfte ist die Klarheit und Reinheit seiner Klangräume. Wie ein beseelter Architekt baut Isato Nakagawa musikalische Landschaften und Räume aus ganz einfachen Strukturen, deren Anordnung jedoch von solcher Raffinesse ist, daß man unversehens hineingezogen wird und von der Wohligkeit und Wärme überrascht wird. Fast ist man geneigt, diese Musik schlicht zu nennen, übersieht dabei aber die sich auf höchstem Niveau bewegende Artikulation und die perfekte Balance zwischen wohlklingender Schönheit und überraschendem Kontrast. Majestätische Akkordschichtungen münden in perlende Flageoletts, strahlende Arpeggien werden von swingenden Basslinien abgelöst. Wunderbar gelassene Melodien wehen uns folkloristisch um die Ohren, während abgedämpfte Bass- Figuren für die nötige rhythmische Dichte sorgen. In Nakagawas Musik ist eine Leichtigkeit auszumachen, die einen an die Schwerelosigkeit denken läßt, und doch ist in jedem Moment voller Bodenkontakt gegeben. Dafür sorgt die Tiefe der Kompositionen und ihre makellose Ausführung. Zusammen mit dem Gitarristen entdecken wir den Wert jeder einzelnen Note immer wieder neu und lauschen der Magie seiner Musik nach.