Sonntag, 20.01.2008 11-13 Uhr
Eröffnung der Ausstellung „Marqueterie“ von Michael Gaide
Eintritt: frei! Ausstellung vom 20.1.- 29.2.2008
Intarsien sind seit der Antike und aus fast allen Kulturkreisen bekannt. In manchen Epochen (Renaissance, Barock, Jugendstil) erlebte dieses Handwerk seine Hochblüte als eigene künstlerische Form. Auch in unserer Zeit - meist vor der Öffentlichkeit verborgen - gibt es immer wieder sehr anschauenswerte Arbeiten, die den hohen Ansprüchen künstlerischer Gestaltungskraft gerecht werden.
Der in Osnabrück lebende Kunsthandwerker Michael Gaide ist Autodidakt und bietet mit seinen aufwendigen Intarsienbildern Beispiele über den virtuosen Umgang mit Furnierholz. Seine Werke wurden schon auf vielen Ausstellungen und Messen von den Besuchern bewundert ("Gemälde aus Holz"). Das Neue an seinen Intarsienbildern ist die ihnen eigene Bildsprache mit Sujets und Motiven, die er selber entwirft. Seine Arbeiten zeigen sehr unterschiedliche Motivwelten, in denen Anregungen aus Renaissance, Jugendstil und Surrealismus zu entdecken sind. Hier finden sich Landschafts-, Wald- und asiatische Bambusmotive, die zum Teil auch Türformate annehmen können. Themen wie der babylonische Turm erinnern an Piranesis Kerkerbilder, wobei diese nicht imitiert, sondern zu selbständigen, hoch differenzierten Bildmotiven gestaltet werden. 2003 wurden von der Jury fünf Intarsienbilder von Michael Gaide für die Ausstellung "arte regionale" in der Dominikanerkirche Osnabrück ausgewählt. 2004 wurde er nach Paris zur Teilnahme an den "Journées internationales de marqueterie contemporaine" eingeladen.